Körperliche Aktivität und Fitness

ProjektZiele

Körperliche Aktivität hat viele positive Effekte auf die menschliche Gesundheit. Dennoch erfüllen nur knapp ein Viertel aller Deutschen die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu körperlicher Aktivität mit mind. 2,5 Stunden pro Woche moderatem Ausdauertraining und zwei Stunden pro Woche Muskeltraining.

Die Expertengruppe verantwortet ein multimodales Konzept von verschiedenen subjektiven wie objektiven Ansätzen zur Erfassung der körperlichen Aktivität und Fitness sowie deren Analyse.

  • Zur subjektiven Erfassung der körperlichen Aktivität werden Fragebögen und ein 24-Stunden-Erinnerungsprotokoll verwendet.
  • Zur objektiven Erfassung der körperlichen Aktivität wird ein Akzelerometer eingesetzt, welches von den Teilnehmenden eine Woche an der Hüfte getragen wird, um die Beschleunigung des Körpers in allen drei Raumachsen zu messen und damit das Volumen der körperlichen Aktivität abzuleiten.

Die körperliche Fitness umfasst u.a. die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, die Muskelausdauer sowie die Handgreifkraft. In der NAKO wird die Muskelkraft anhand der Handgreifkraft und die kardiorespiratorische Fitness mittels der Fahrradergometrie gemessen.

Erste Ergebnisse

  • Gesundheitskosten: In einer Analyse mit den Daten von 157.648 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie konnten die Forschenden bestätigen, dass Bewegungsmangel mit höheren Kosten für das Gesundheitssystem assoziiert ist. Einen positiven Effekt auf die Kosten beobachteten sie durch Freizeitsport, während hohe körperliche Aktivität bei der Arbeit in der vorliegenden Studie mit höheren Kosten einherging.
  • Corona-Pandemie: NAKO Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben rund 150.000 Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie zur körperlichen Aktivität während der Pandemie befragt. Die Mehrheit der Befragten berichtete über einen deutlichen Rückgang der Bewegung und eine zunehmend sitzende Lebensweise, insbesondere bei Personen, die ins Home Office wechselten.

Publikationen

Gottschalk S, König HH, Weber A, et al. Costs associated with insufficient physical activity in Germany: cross-sectional results from the baseline examination of the German national cohort (NAKO). Eur J Health Econ. May 2024. http://doi.org/10.1007/s10198-024-01697-9

Weber A, Van Hees VT, Stein MJ, et al. Large-scale assessment of physical activity in a population using high-resolution hip-worn accelerometry: the German National Cohort (NAKO). Sci Rep. 2024;14(1):7927. http://doi.org/10.1038/s41598-024-58461-5

Herbolsheimer F, Peters A, Wagner S, et al. Changes in physical activity and sedentary behavior during the first COVID-19 pandemic- restrictions in Germany: a nationwide survey: Running head: physical activity during the COVID-19 restrictions. BMC Public Health. 2024;24(1):433. http://doi.org/10.1186/s12889-024-17675-y

Sprecherinnen und Sprecher

Dr. Hansjörg Baurecht
Dr. Florian Herbolsheimer
Prof. Dr. Karen Steindorf (Stellv. Sprecherin)
PD Dr. Lilian Krist (Stellv. Sprecherin)