NAKO Untersuchung

Handgreifkraft

Die Handgreifkraft und deren Erhalt im Alter sind ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit insbesondere von älteren Personen.

Die Greifkraft der Hand wird gemessen, um körperliche Leistungsfähigkeit und Muskelkraft festzustellen. Ihre Handgreifkraft wird an beiden Händen mit einem Handkraftmesser (Dynamometer) gemessen.

Bei der NAKO Drittuntersuchung gehört die Handgreifkraft zum Untersuchungsmodul M4, zudem auch die Messung der körperlichen Fitness und der körperlichen Aktivität gehören.

Erste Ergebnisse aus dem Untersuchungsmodul

Eine niedrige Handgreifkraft kann gesundheitliche Folgen haben und ist insbesondere ein Symptom der Erkrankung Sarkopenie. Sarkopenie ist gekennzeichnet durch den Verlust von Muskelmasse und einer Abnahme der Muskelkraft.

NAKO Forschende haben die Daten von 200.389 NAKO Teilnehmenden im Alter von 19 bis 75 Jahren nach Abschluss der Basisuntersuchung in Bezug auf die Handgreifkraft ausgewertet.

Einige der Erkenntnisse sind:

  • Erwachsene im Alter um die 40 Jahre hatten die höchste Handgreifkraft.
  • Bis zum Alter von 40 Jahren nahm die Handgreifkraft von Erwachsenen zu und fiel ab einem Alter über 40 Jahre konstant  ab.
  • Die durchschnittlich höchste Handgreifkraft wurde bei Frauen im Alter von 39 Jahren und bei Männern im Alter von 38 Jahren beobachtet.
  • Generell haben Männer eine höhere Handgreifkraft als Frauen.
  • Das Forschungsteam definierte anhand der NAKO Daten einen Grenzwert einer niedrigen Handgreifkraft als Hinweis auf eine Sarkopenie.

Originalpublikation
Huemer M-T, Kluttig A, Fischer B et al. Grip strength values and cut-off points based on over 200,000 adults of the German National Cohort – a comparison to the EWGSOP2 cut-off points. Age Ageing. 2023; 52(1). https://doi.org/10.1093/ageing/afac324

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