In den NAKO Studienzentren sind kürzlich die Untersuchungen ehemaliger Fußball-Profis im Rahmen des von der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der gesetzlichen Unfallversicherung VBG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts gestartet.
„Das Covid-19-Virus hat den Start um ein Jahr verzögert“, sagt Professor Dr. Klaus Berger von der Universität Münster, der zusammen mit Professor Dr. med. Tim Meyer (Universität des Saarlandes, Saarbrücken) das Projekt wissenschaftlich leitet. „Als Folge der landesweiten und regionalen Kontaktbeschränkungen und Pandemiemaßnahmen mussten viele wissenschaftliche Projekte, die nicht unmittelbar der Corona-Forschung dienen, verschoben werden. Wir freuen uns deshalb, dass jetzt unsere „Fußball-Studie“ mit dem geltenden strengen NAKO Hygienekonzept anläuft.“
Seitdem die Untersuchungen wieder stattfinden können, werden die Spielerinnen sukzessiv eingeladen. Für die ersten 41 Fußballprofis werden im Moment Untersuchungstermine vereinbart. „Wir streben an, 500 ehemalige Profis zu rekrutieren, von denen wir den allgemeinen Gesundheitsstatus nach der Karriere als Profifußballerin ermitteln wollen“, erklärt Prof. Meyer.
Gemeinsam fördern diese Studie die DFL, der DFB, die gesetzliche Unfallversicherung VBG sowie das BMBF. Mit der Erhebung der Daten ist der NAKO e. V. beauftragt, der Träger der bislang größten bevölkerungsbasierten Studie – NAKO Gesundheitsstudie (NAKO) – in Deutschland. Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie kommen ehemalige Fußballprofis im Alter zwischen 40 und 69 Jahren, die in der Bundesliga oder 2. Bundesliga beziehungsweise in der Frauen-Bundesliga oder in vergleichbaren ausländischen Ligen gespielt haben, in Frage.
„Durch die Nutzung der optimalen NAKO Infrastruktur, den dort garantierten hohen Standardisierungsgrad und die bereits erfolgte umfangreiche Untersuchung von Kontrollpersonen bietet dieses Setting für unsere Studie optimale Rahmenbedingungen“, hebt Prof. Meyer die Vorteile des Studienkonzepts hervor.