Bundesweit verfügt die NAKO Gesundheitsstudie über 18 Studienzentren, in denen die standardisierten Untersuchungen stattfinden. Aber nach welchen Kriterien wurden die Studienorte festgelegt?
Für die Aussagekraft der Studie ist es von zentraler Bedeutung, dass die eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung darstellen. Deswegen wurden in der NAKO Gesundheitsstudie Frauen und Männer zwischen 20 und 69 Jahren von den zuständigen Einwohnermeldeämtern per Zufallsprinzip gezogen. Bürger und Bürgerinnen, die sich von sich aus gemeldet hatten, konnten daher nicht in das Projekt einbezogen werden.
Der Studie liegt ein weiteres Kriterium zugrunde. In der Festlegung der Studienorte wurde Wert darauf gelegt, dass die Studienzentren nicht nur in städtischen, sondern auch in ländlichen Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte angesiedelt sind. Nach diesem Prinzip sind in den Orten Augsburg, Berlin-Mitte, Berlin-Nord, Berlin-Süd/Brandenburg, Bremen, Düsseldorf, Essen, Freiburg, Halle, Hamburg, Hannover, Kiel, Leipzig, Mannheim, Münster, Neubrandenburg, Regensburg und Saarbrücken die NAKO Studienzentren entstanden.
Eine Region mit besonderen Herausforderungen
Im Falle von Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands. Das NAKO-Studienzentrum ist in Neubrandenburg und somit im geografischen Zentrum der Studienregion Mecklenburgische Seenplatte angesiedelt. Dieses ist aufgrund der Entfernung, der verkehrstechnischen Infrastruktur und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel teilweise erschwert und mit hohem zeitlichem Aufwand zu erreichen. Die Erfahrung zeigt, dass die Bereitschaft an einer Studie teilzunehmen, mit der Entfernung zum Studienzentrum abnimmt. Um den ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern die Studienteilnahme zu erleichtern, wurden deshalb neben dem ständigen Studienstandort Neubrandenburg temporäre Studienzentren eingerichtet. Damit wird den regionalen Bedingungen eines dünnbesiedelten Flächenlandes Rechnung getragen und den eingeladenen Bürgerinnen und Bürgern durch Wohnortnähe zum Studienzentrum die Teilnahme erleichtert.
Temporäre Studienzentren nur in der Mecklenburgischen Seenplatte/Vorpommern
Temporäre Standorte wurden seit 2014 in Neustrelitz, Waren (Müritz) und Demmin etabliert. Die temporären Studienzentren unterscheiden sich in der Ausstattung kaum von dem ständigen Studienzentrum in Neubrandenburg. Die Untersuchungsgeräte wurden streng nach standardisierten Vorgaben beschafft und sind wie in allen anderen NAKO-Studienzentren einheitlich. Nur die Anordnung der Untersuchungsräume variiert in Abhängigkeit von den baulichen Gegebenheiten und von der Größe der Räumlichkeiten, was aber keinen Einfluss auf die Qualität der Datenerhebung hat.