Our website is also available in other languages:

Medientipp: Hörbeitrag Longevity – Quell der ewigen Jugend oder einfach nur gesund bleiben?

Prof. Dr. Annette Peters Helmholtz Munich im BR-Podcast IQ – Wissenschaft und Forschung. Quelle: ARD Audiothek

Langlebigkeit ist zum Trendbegriff geworden. Doch die Wissenschaft versteht etwas völlig anderes unter dem Begriff „Longevity“: Den Forschenden geht es nicht um Faltenfreiheit, einen schönen Körper und feste Zähne, sondern darum die gesunde Lebenszeit zu verlängern. Wie realistisch ist das? Ein Podcast des Bayrischen Rundfunks von Caro Matzko.

Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind neben Prof. Dr. Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie des Helmholtz Munich und Vorstandsvorsitzende des NAKO. e.V. auch Prof. Christian Haass, German Center for Neurodegenerative Diseases (DZNE) Bzw. Biomedical Center Munich (BMC), Biochemistry an der Ludwig-Maximilians University Munich sowie Prof. Dr. Magdalena Götz , Head of Stem Cell Center Department am Helmholtz Munich

Jetzt reinhören: IQ – Wissenschaft und Forschung · Longevity – Quell der ewigen Jugend oder einfach nur gesund bleiben? · Podcast in der ARD-Audiothek

„Als Wissenschaftlerin und Epidemiologin versuchen wir zu verstehen was macht uns krank und wie bleiben wir gesund. Da ist es ganz ganz spannend über die Zeit zu verfolgen, wann treten Krankheiten auf und wie lebe ich auch gut im Alter. Welche Risikofaktoren spielen da eine Rolle und kann ich die zugrundeliegenden Mechanismen im Körper verstehen. Wir untersuchen zum Beispiel die Auswirkungen der Umwelt auf die Lebenserwartung aber eben auch auf die biologischen Prozesse wie wir das nennen, die eben die Umwelt in unserem Körper auslösen kann. Zum Beispiel können wir zeigen, dass hohe Luftschadstoffkonzentrationen dazu führen, dass das epigenetische Altern wie wir das nennen schneller voranschreitet, als wenn die Belastung niedrig ist gegenüber Luftschadstoffen.“
Prof. Dr. Annette Peters im Podcast.

Was hat unser Lebensstil und unsere Umgebung für Auswirkungen auf unsere Genetik, unsere Gesundheit und damit auf unsere Lebensdauer?

Peters zur NAKO Gesundheitsstudie: „Bei der Auswertung von NAKO freue ich mich besonders darauf, dass wir das Zusammenspiel zwischen der Genetik und dem Lebensstil und der Umwelt wirklich untersuchen können. Da haben wir gesehen, dass unsere Studie in Augsburg die KORA-Studie alleine zu klein war. Wir konnten zum Beispiel zeigen, dass eben diese biologische Alterung in der Tat mit frühzeitigen Todesfällen assoziiert ist, aber wir konnten nicht herausfinden wie zum Beispiel die genetische Prädisposition dort eine Rolle spielt. […] Weil wir davon ausgehen, dass wenn man ein starkes genetisches Risiko hat, man am meisten davon profitiert, dass man sich gesund verhält. Und dafür wirklich Belege zu finden, das ist eigentlich unser Ziel.“

Individuelle Verantwortung ist wichtig, aber politische Rahmenbedingungen sind es auch: indem für saubere Luft, sauberes Wasser und saubere Böden gesorgt wird. Ob wir also lange gesund leben, hängt mit unseren Genen, unserer Epigenetik, unserem Lebensstil, aber auch von Umweltfaktoren ab.

Weitere Informationen

Über Annette Peters auf der Website von Helmholtz Munich

Zur KORA-Studie

Environmental Data Unit (EDU)

Mehr aus „