Mitte November besuchen zahlreiche NAKO-Expertinnen und -Experten die 17. Konferenz der European Public Health Association (EUPHA) in Portugal. In einem eigenen Workshop am 14. November berichten die NAKO-Forschenden über Erkenntnisse und zentrale Themen der NAKO Gesundheitsstudie.
WORKSHOP
Scientific session: The German National Cohort (NAKO): Current state, follow up data collection and selected results
Termin: 14. November, 16:45 Uhr – 17:45 Uhr
Ort: Lisbon Congress Center (CCL), Lissabon (Portugal)
Organisation: NAKO e.V. : Jennifer Hilger-Kolb
Moderation: Barbara Bohn, Jennifer Hilger-Kolb
(1) The German National Cohort (NAKO): Current state and further follow-up data collection (Die NAKO Gesundheitsstudie: Aktueller Stand und weitere Datenerhebung)
Referentin: Karin Halina Greiser
Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine multidisziplinäre, bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit dem Ziel, die Entstehung und Häufigkeit von Krankheiten zu untersuchen, Risikofaktoren zu identifizieren und die Früherkennung und Prävention von Krankheiten zu verbessern. Zwischen 2014 und 2019 wurden insgesamt 205.415 Personen im Alter von 20 bis 74 Jahren rekrutiert und an 18 Studienzentren in ganz Deutschland untersucht. Wo stehen wir heute, was sind die aktuellen Herausforderungen und Ziele der Studie?
(2) Sex differences in cardiovascular disease in relation to socioeconomic position in the NAKO (Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Abhängigkeit von der sozioökonomischen Stellung in der NAKO-Studie)
Referentin: Ilais Moreno Velásquez
Ein niedriger sozioökonomischer Status wird mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Die genauen Zusammenhänge sind jedoch noch nicht
vollständig verstanden. Wie sehen die Zusammenhänge in der deutschen Bevölkerung aus und gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern?
(3) Low income, being without employment, and living alone: How they are associated with cognitive functioning – Results from NAKO (Geringes Einkommen, Arbeitslosigkeit und Alleinleben: Wie sie mit kognitiven Funktionen zusammenhängen – Ergebnisse der NAKO Gesundheitsstudie)
Referentin: Francisca-Saveria Rodriguez
Während Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status tendenziell schlechtere kognitive Funktionen aufweisen, ist wenig über die Auswirkungen spezifischer sozioökonomischer Bedingungen bekannt. Ziel der aktuellen Analyse war es, zu untersuchen, inwieweit sich die kognitiven Fähigkeiten in Bezug auf drei sozioökonomische Bedingungen unterscheiden: niedriges Einkommen, Arbeitslosigkeit und Alleinleben.
(4) Changes in physical activity and sedentary behavior during COVID-19 pandemic restrictions in Germany (Veränderungen der körperlichen Aktivität und des sitzenden Verhaltens während der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie in Deutschland)
Referent: Florian Herbolsheimer
Während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie wirkten sich Mobilitätseinschränkungen und Schutzmaßnahmen sowohl auf das gesellschaftliche als auch auf das private Leben aus. Wie haben sich die Maßnahmen auf die körperliche Aktivität und das sitzende Verhalten der verschiedenen Menschengruppen ausgewirkt?
Die Europäische Public-Health-Konferenz (EPH) ist eine jährlich stattfindende wissenschaftliche Konferenz zu Fragen der öffentlichen Gesundheit in Europa. Jedes Jahr wird die Konferenz in einem anderen Land der EPH Conference Foundation in enger Zusammenarbeit mit einem oder mehreren lokalen Partnern organisiert.
Der diesjährige Kongress steht unter dem Thema „Sailing the waves of European public health: exploring a sea of innovation“. „So wie einst Entdecker in See stachen, um neue Welten zu entdecken, begeben wir uns als Public-Health-Fachleute auf eine Reise der Innovation und Entdeckung in unserem Bereich. Wir sind bestrebt, Grenzen zu überschreiten, neue Ansätze zu entdecken und den Kurs für die Zukunft der öffentlichen Gesundheit in Europa zu bestimmen“, erklären die Veranstalter das Motto.