Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, dass Krebs entsteht. Einige Faktoren sind vermeidbar, andere nicht. Dabei können vermeidbare und nicht vermeidbare Faktoren zusammenwirken.
Die NAKO Gesundheitsstudie erfasst neben anderen Vorerkrankungen auch Krebserkrankungen von den Teilnehmenden. Darüber hinaus werden für alle Teilnehmenden der NAKO Informationen zu möglichen Krebserkrankungen bei den Krebsregistern der Bundesländer erfragt.
Eine Auswertung der Krebsdiagnosen in der medizinischen Vorgeschichte der NAKO-Teilnehmenden ist von Bedeutung, um einschätzen zu können, welcher Anteil der NAKO-Teilnehmenden in der Vergangenheit frei von Krebserkrankungen war. Auf dieser Basis lässt sich die weitere Analyse zu Krebs-Neuerkrankungen aufbauen.
Die Aufgaben der Expertengruppe sind:
Abgleich mit Krebsregistern:
Durch den Abgleich der Daten von 180.921 Studienteilnehmenden, das entspricht 88 Prozent der NAKO-Teilnehmenden der Basisuntersuchung, mit den Krebsregistern, wurden 17.516 Krebserkrankungen bei den NAKO-Teilnehmenden festgestellt. Diese verteilen sich auf 15.518 Teilnehmende, was bedeutet, dass einige Teilnehmende mehrere Tumoren hatten.
Die häufigsten Krebsarten unter den NAKO-Teilnehmenden sind:
Nimptsch K, Jaeschke L, Chang-Claude J, et al. Selbstberichtete Krebserkrankungen in der NAKO Gesundheitsstudie: Erfassungsmethoden und erste Ergebnisse. Bundesgesundheitsbl. 2020;63(4):385-396. http://doi.org/10.1007/s00103-020-03113-y
Westerman R, Mühlichen M. Avoidable Cancer Mortality in Germany Since Reunification: Regional Variation and Sex Differences. Front Public Health. 2019;7:187. http://doi.org/10.3389/fpubh.2019.00187
Hajek A, Becher H, Brenner H, et al. Personality and the use of cancer screenings – Results of the German National Cohort. Preventive Medicine Reports. 2024;41:102677. http://doi.org/10.1016/j.pmedr.2024.102677
Prof. Dr. Rudolf Kaaks
Prof. Dr. Dr. Michael Leitzmann (Stellv. Sprecher)