Unsere Fragen an NAKO Forscherin Marie-Theres Huemer

Im Gespräch mit Marie-Theres Huemer vom Helmholtz Zentrum München, die sich in ihrer Forschung unter anderem dem Thema Handgreiftest gewidmet hat.

Was wollten Sie als Kind werden? Wissenschaftler? Was war Ihr Antrieb, sich der Wissenschaft zu widmen?

Eine genaue Erinnerung daran, was ich als Kind werden wollte, habe ich nicht. Ich erinnere mich nur daran, was ich beruflich nicht machen wollte: Etwas mit viel Zahlen, Biologie und Informatik – und genau das mache ich heute. Während des Studiums habe ich festgestellt, dass ich es sehr spannend finde, eigene wissenschaftliche Studien durchzuführen, diese statistisch auszuwerten sowie neue Zusammenhänge durch die eigene Forschung zu erkennen.

Was haben Sie studiert?

Ich habe meinen Bachelor in Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport (Technische Universität Chemnitz) und meinen Master in Sport and Exercise Science (Technische Universität München) absolviert. Während des Masterstudiums habe ich mich bereits der Epidemiologie als studentische Hilfskraft und mit meiner Masterarbeit gewidmet. Aktuell bin ich in den letzten Zügen meiner Promotion in Epidemiologie. Das Thema meiner Doktorarbeit ist der Sportwissenschaft aber auch nicht fern.

Wie sind Sie zur NAKO Gesundheitsstudie gekommen?

Ich habe bereits 2018 als studentische Hilfskraft während meines Masterstudiums für die NAKO gearbeitet. Während meiner Promotion durfte ich dann das erste Mal selbst NAKO-Daten analysieren. Mittlerweile agiere ich am Institut für Epidemiologie, Helmholtz München immer mehr an der Schnittstelle Wissenschaft-Administration der NAKO Gesundheitsstudie.

Was fasziniert Sie am Forschungsprogramm der NAKO Gesundheitsstudie besonders?

Auf den ersten Blick natürlich die große Anzahl an Teilnehmern. Des Weiteren bietet die NAKO Gesundheitsstudie einen umfassenden und vielfältigen Schatz an Daten aus zahlreichen Untersuchungen und Messungen, darunter auch innovative Instrumente, die sonst noch nicht flächendeckend eingesetzt werden. Darüber hinaus sind die eingelagerten Bioproben besonders wertvoll für die zukünftige Forschung. Da ich auch im Bereich der Altersforschung tätig bin, ist es für mich sehr wertvoll, dass die NAKO Gesundheitsstudie langfristig mit Nachuntersuchungen geplant ist. Das ermöglicht den Alterungsprozess zu beobachten und initiale Mechanismen von Erkrankungen, die erst später im Leben auftreten, aufzudecken.

Wenn Sie nicht forschen, was tun Sie zur Entspannung?

Wie mein Bachelor- und Masterstudium schon vermuten lassen, ist Sport ein wichtiger Teil meines Lebens. Meine erste Station am Morgen vor der Arbeit am Forschungszentrum ist das Fitnessstudio. Zudem bin ich sehr gerne in den Bergen unterwegs – Wandern und Skifahren, je nach Jahreszeit. Als Abwechslung zu meiner eher kopflastigen Arbeit stricke und häkle ich gerne.

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