Unsere Fragen an NAKO Wissenschaftler Prof. Dr. Hermann Brenner

Im Gespräch mit Prof. Dr. Hermann Brenner, NAKO Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Was wollten Sie als Kind werden? Wissenschaftler?

Nicht wirklich. In meinen beruflichen Träumen spielte die familiäre Prägung eine große Rolle. Zunächst wollte ich Musik studieren, dann etwas mit Umweltschutz und Sozialem und dann wollte ich Arzt werden. Leider ist die Musik zwischenzeitlich etwas kurz gekommen.

Was war Ihr Antrieb, sich der Wissenschaft zu widmen?

Die ärztliche Praxis mit der wissenschaftlichen Evidenz zu vereinen, um Kausalzusammenhänge zu erkennen und Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Das habe ich im Medizinstudium oftmals vermisst, so richtig aber erst im Public Health-Studium erkennen dürfen. Meine Tätigkeit im Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin vereinigt diese Möglichkeiten.

Was haben Sie studiert?

Zunächst Humanmedizin an den Universitäten in Bonn, Pittsburgh und Zürich; dann später Public Health an Heinrich-Universität-Düsseldorf.

Wie sind Sie zur NAKO gekommen?

Von dem größten deutschen epidemiologischen Gesundheitsprojekt war ich schon in der BMBF-Vorbereitungsphase rund um Prof. Heinz-Erich Wichmann vor über 15 Jahren fasziniert. Direkten Kontakt zum Saarbrücker Studienzentrum und Christa Stegmaier hatte ich dann in der NAKO-Anfangszeit, als ich an der Universität des Saarlandes das Institut für Arbeitsmedizin, Umweltmedizin und Public Health leitete. Nunmehr am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) als Principal Investigator im NAKO-Studienzentrum die Nachfolge von Prof. Heiko Becher antreten zu dürfen, erfüllt mich mit großer Freude und macht mich zugleich sehr neugierig. Gleichzeitig schließt sich so nach über einem Jahrzehnt auch ein Kreis für mich. Hoffentlich lerne ich die Kolleg:innen aus den anderen NAKO-Studienzentren bald einmal persönlich kennen.

Was fasziniert Sie am Forschungsprogramm der NAKO Gesundheitsstudie besonders?

Zunächst fasziniert mich das hohe Engagement der Probandinnen und Probanden sowie Mitarbeitenden. Zusammen generieren sie einen wertvollen Datensatz, der einen fruchtbaren Boden für die vielfältigen Forschungsfragen der Wissenschaft bietet. Fragebögen und Biobank eröffnen ein sehr breites Forschungsspektrum, das ich als Arbeitsmediziner und Public Healthler gerne zur Beantwortung von Fragestellungen aus diesen Fachgebieten nutzen möchte.

Wenn Sie nicht forschen, was tun Sie zur Entspannung?

Zeit mit meiner Ehefrau und unseren vier Kindern verbringen. Nicht immer entspannend, aber unendlich wertvoll. Und dann manchmal auch Klavier spielen.

Weitere Informationen im Internet

Abteilung Klinische Epidemiologie und Altersforschung am DKFZ

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