Das trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung des Tränenfilms und der Augenoberfläche, die zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität für den Einzelnen und zu Kosten für die Gesellschaft führt. Sie gilt als eine der vier am weitesten verbreiteten Augenerkrankungen. Die Prävalenz wird in internationalen epidemiologischen Studien je nach untersuchter Population mit 11 bis 36 Prozent angegeben.
Im Level 3-Projekt „Epidemiologie des trockenen Auges in Deutschland I (Dry-Eye I)“ werden 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Düsseldorfer Subkohorte der NAKO Gesundheitsstudie vier Fragen gestellt, um die Prävalenz des trockenen Auges zu ermitteln und Zusammenhänge mit anderen Krankheiten und potenziellen Risikofaktoren zu bewerten. Drei der Fragen wurden zuvor in einer großen epidemiologischen Studie (Women’s Health Study) zur Ermittlung der Häufigkeit des trockenen Auges in den USA verwendet. Diese Fragen sind validiert und konzentrieren sich auf das Vorhandensein von Symptomen. Die vierte Frage zielt darauf ab, die Behandlungsgeschichte der PatientInnen zu erfassen.