Deutschlands größte bevölkerungsbasierte interdisziplinäre Langzeitstudie wird fortgeführt

Die NAKO Gesundheitsstudie geht ab Mai 2023 in die dritte Phase mit einer gemeinsamen Förderung von Bund, Ländern und der Helmholtz Gemeinschaft.

Im November 2022 haben Bund und Länder ein großes Finanzpakets zur Unterstützung der (Spitzen-)Forschung in Deutschland beschlossen, dazu zählt auch die NAKO. „Seit über zwei Jahren stehen wir vor der großen Herausforderung, die Corona-Pandemie einzudämmen und zugleich den Kampf gegen Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes darüber nicht zu vernachlässigen“, sagt die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, bei der GWK Pressekonferenz Anfang November 2022.“ Die Fortführung der Förderung der NAKO Gesundheitsstudie ist daher das richtige Signal in dieser Zeit. Auch kommt Gesundheitsfragen angesichts des demografischen Wandels eine zunehmende Bedeutung zu. Eine gesunde Bevölkerung ist Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander, die Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit und unseres Wohlstands. Die NAKO Gesundheitsstudie schafft eine Datenbasis, deren Verwertung wissenschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt befördert.“

Zur Bekanntgabe der Zuwendung äußert sich Professor Dr. Henry Völzke, NAKO Vorstandsvorsitzender und Leiter der Abteilung SHIP/Klinisch-Epidemiologische Forschung am Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald:

„Die Förderung über die nächsten fünf Jahre bedeutet uns viel: sie ist Anerkennung, Wertschätzung und Motivation. Unsere Vision einer vernetzten interdisziplinären Langzeitstudie in Deutschland hat 2014 mit der Basis-Untersuchung Gestalt angenommen und ist im Laufe der Zeit in der nationalen und internationalen Wissenschaftscommunity zu einer festen Größe geworden. Rückblickend gilt die NAKO in vielen Bereichen als Vorreiter, denn damals gab es nichts Vergleichbares in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Umso mehr danken wir den Förderern, die das Wagnis eingegangen sind und uns seitdem auf diesem Weg begleiten, sowie allen mehr als 200.000 Erwachsenen, die an diese Studie geglaubt haben und als aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer die NAKO mit Leben füllen.“

Prof. Dr. Henry Völzke, Vorstandsvorsitzender NAKO e.V.

Weitere Informationen

Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) vom 04.11.2022 

Meldung des BMBF zur Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz

Ansprechpartner für die Presse

Dr. Friederike Fellenberg
NAKO Gesundheitsstudie
Leiterin Projekt- und Wissenschaftskommunikation
Am Taubenfeld 21/2
69123 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42620-62
E-Mail: friederike.fellenberg@nako.de

NAKO Gesundheitsstudie

Die NAKO Gesundheitsstudie ist die größte Langzeit-Bevölkerungsstudie in Deutschland. In 18 Studienzentren werden seit 2014 über 200.000 zufällig ausgewählte Personen medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Zum Start der Studie waren die Teilnehmenden im Alter von 20 – 69 Jahren. 

Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine prospektive epidemiologische Kohortenstudie. Die Forschenden beobachten dabei eine große Gruppe, eine sogenannte Kohorte, aus gesunden, kranken oder ehemals kranken Menschen über eine lange Zeitspanne. Ziel ist es, durch wissenschaftliche Auswertungen der Daten der Teilnehmenden, Häufigkeit und Ursachen von Volkskrankheiten wie beispielsweise Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen aufzuklären, Risikofaktoren zu erkennen und Wege für eine wirksame Vorbeugung und Früherkennung aufzuzeigen. 

Das Forschungsprojekt wird von 26 Einrichtungen getragen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und weiteren Forschungsinstituten in Deutschland arbeiten in einem bundesweiten Netzwerk zusammen. Die Studie wird vom Verein NAKO e.V. durchgeführt. Finanziert wird sie aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft und der beteiligten Bundesländer.  

www.nako.de

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