Prof. Dr. Marius Ueffing vor, Spezialist für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) spricht darüber wie das augenheilkundliche Programm in die NAKO Gesundheitsstudie kam.
Was wollten Sie als Kind werden?
Naturforscher und Tierfilmer, Abenteurer
Was war Ihr Antrieb, sich der Wissenschaft zu widmen?
Der Wunsch zu verstehen, was Leben ausmacht.
Was haben Sie studiert?
Biologie, Geschichte, Medizin (letztere beiden nicht zu Ende)
Wie sind Sie zur NAKO Gesundheitsstudie gekommen?
Durch die Humangenetik und meinen Kollegen Thomas Meitinger. Es gab zunächst kein augenheilkundliches Untersuchungsprogramm. Wir fanden beide, dass es so etwas in der NAKO Gesundheitsstudie geben sollte. Und so habe ich angefangen, die Kompetenzeinheit Auge/Retina aufzubauen. Am Anfang weitestgehend allein, dann glücklicherweise zusammen mit den Münsteraner Kollegen Klaus Berger und Hans-Werner Hense sowie meinen Tübinger Kollegen Martin Leitritz und Johannes Dietter, und meiner Kollegin Alexandra Schweig, die die Kompetenzeinheit Auge jetzt mit mir zusammenführt.
Was begeistert Sie am Forschungsprogramm der NAKO Gesundheitsstudie besonders?
Das Konzept. An einem Bevölkerungsquerschnitt in Deutschland zu untersuchen, wie sich im komplexen Zusammenwirken von Lebensstil, Genetik und Alter die Wahrscheinlichkeiten und ursächlichen Zusammenhänge von Gesundheit und Erkrankung finden und begründen lassen. Die Möglichkeit, mit den in der NAKO Gesundheitsstudie gemachten Erkenntnissen zur Medizin von Morgen beizutragen: weil unsere Arbeit in der NAKO Gesundheitsstudie dazu beiträgt, die Medizin von einer größtenteils reaktiv behandelnden zu einer pro-aktiv und präventiv handelnden Disziplin weiterzuentwickeln.
Wenn Sie nicht forschen, was tun Sie zur Entspannung?
Mit Freunden und Familie zusammen sein, im Garten sein, Natur erleben, Sport treiben, hand-werklich arbeiten: (das ist sehr erfüllend, weil man dort im Unterschied zum wissenschaftlichen Arbeiten schnell das Gelingen erleben kann?