Frau Gerschwitz, wie kamen Sie zur NAKO Gesundheitsstudie?

Von Beruf bin ich Medizinische Fachangestellte. Meine Ausbildung hierfür habe ich in einer Kinderarztpraxis absolviert. Später arbeitete ich dann am Uniklinikum Regensburg. Das NAKO Studienzentrum war sozusagen nebenan, und so habe ich mich nach und nach für die NAKO als Studie interessiert und immer mehr in Erfahrung gebracht. Seit Juni dieses Jahres zähle ich auch zu den NAKO Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Was machen Sie genau im Studienzentrum?

Ich bin im Teilnehmermanagement und am Empfang tätig.

Sie sind also eine Art „Visitenkarte“ des Studienzentrums.

Neben organisatorischen Aufgaben bin ich für den Kontakt zu den Teilnehmenden vor dem Termin zuständig, nehme sie am Untersuchungstag in Empfang, bin ihre Ansprechpartnerin während des Aufenthaltes sowie davor und danach.

Was für Erfahrungen haben Sie sind in der kurzen Zeit mit den Teilnehmenden gesammelt?

Auf die Gefahr hin, dass man mir nicht glaubt, muss ich sagen, dass die Erfahrungen durchaus positiv sind. Bei der Mehrzeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer handelt es sich um Erwachsene, die gegenüber der Studie, deren Zielen und der Wissenschaft insgesamt sehr wohlwollend und offen gesonnen sind. Viele sind darüber hinaus altruistisch motiviert, sie wollen etwas zum Allgemeinwohl beitragen. Nur ein kleiner Teil zögert, wieder zu kommen.

Woran liegt es?

Bei den Älteren liegt es eher an der Angst, uninteressant zu sein „Ich bin zu alt, was für einen Zugewinn können meine Daten für die Wissenschaft bedeuten“ Das ist ein Kurzschluss, denn als Langzeitstudie wollen wir die Wirkung von vielen Faktoren auf den Gesundheitszustand herausfinden, dass man dabei älter wird, ist natürlich und normal. Gerade dieser Aspekt ist für die Wissenschaft von Bedeutung.
Bei den Jüngeren ist es oft eine Zeitmanagementfrage, deswegen versuchen wir im Studienzentrum grundsätzlich die Termine an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse anzupassen. Wir bieten auch Samstagstermine an.

Vor kurzen haben wir einen Ingenieur aus Regensburg mit gleichem Familiennamen interviewt. Sind Sie miteinander verwandt?

Er ist mein Mann, wir haben im Juli dieses Jahres geheiratet. Es ist zwar kein NAKO Teilnehmer, aber er ist überzeugt von dem Mehrwert dieser Studie und nicht nur weil ich für die NAKO arbeite.

In unserer Serie über die Mehrlinge in der NAKO Gesundheitsstudie stellen wir Ihnen Gespräche mit Teilnehmenden, Mitarbeitenden und Angehörigen vor, die allesamt als Mehrling auf die Welt gekommen sind! Heute mit Elena Gerschwitz aus dem NAKO Studienzentrum Regensburg; mit ihrem Mann – der eine Zwillingsschwester hat – haben wir bereits hier gesprochen.

Das Jahr 2023 ist für Sie ein ereignisreiches Jahr: Jobwechsel, Heirat, neue Herausforderungen … Wir wünschen Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Gerschwitz