Echo der COVID-19-Befragung in der Presse und in der Politik

30.10.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe NAKO Teilnehmer*innen,

das Corona-Virus hat Deutschland und die Welt wieder fest im Griff. Das Robert-Koch-Institut meldet täglich steigende Infektionszahlen. Die Regierung zusammen mit den Ländern und den Experten erwägt die Einführung neuer Strategien zur Eindämmung des Virus.
In den Diskussionen der letzten Tage wurde auch die NAKO Gesundheitsstudie häufig zitiert. Genauer gesagt: die ersten Resultate der NAKO COVID-19-Sonderbefragung.
Viele von Ihnen haben sich an der Erhebung mit dem „COVID-19-Fragebogen“ beteiligt. Die Befragung gibt Auskunft u. a. über die psychische Belastung der deutschen Bevölkerungen während des ersten Lockdowns. Dank Ihnen konnte ermittelt werden, wie stark sich die Pandemie auf die mentale Gesundheit auswirkt und wer am meisten darunter leidet.

In einem Interview beschreibt Prof. Dr. Klaus Berger die Auswirkungen so: „Die psychische Gesundheit und Belastung hat sich gegenüber der Voruntersuchung im Mittel verschlechtert. Deutlich mehr Deutsche zeigten depressive Symptome. Die Fragen, die wir beides Mal gestellt haben, erheben den Schweregrad von depressiven, Stress und Angstsymptomen. Die Werte für alle drei Gruppen sind im Vergleich zur Voruntersuchung im Mai 2020 deutlich höher, je nach Altersgruppe war das aber unterschiedlich. Die psychische Belastung bei jungen bis mittelalten Menschen, zwischen 20 und Ende 40, war besonders groß. In der Gruppe über 60 Jahre haben wir keine Zunahme von depressiven oder Angstsymptomen gesehen.“ Aus „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, vom 25.10.2020, Nr. 43
In einer Extra-Ausgabe des Teilnehmerbriefes werden wir, sobald die Studie veröffentlicht ist, die weiteren Ergebnisse der Studie zusammenfassen und präsentieren. Dennoch möchten wir uns schon jetzt an dieser Stelle bei Ihnen für die rege Beteiligung bedanken. Diese Pandemie hat gezeigt, wie wichtig epidemiologische Analysen und von welch großem Nutzen die hierdurch gewonnenen Informationen sind.

Ab dem 2. November 2020 sind bundesweit weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens geplant. Die Ergebnisse der Zwischenauswertung finden in den Überlegungen der Politiker*innen über weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zunehmend Beachtung und Berücksichtigung. Über die möglichen Auswirkungen dieser neuen Maßnahmen auf die NAKO Gesundheitsstudie werden wir Sie weiterhin fortlaufend unterrichten.

Wie immer gilt der Hinweis, dass Sie uns direkt Ihre Fragen, Sorgen, Anregungen mitteilen können. Die Kontaktdaten zu Ihrem jeweiligen Studienzentrum finden Sie unter https://nako.de/allgemeines/kontakt/

Bleiben Sie gesund und achtsam
Das Team der NAKO Gesundheitsstudie