Die NAKO Gesundheitsstudie nimmt in den Studienzentren die Untersuchungen wieder auf

Nach einer dreimonatigen Corona-Pause öffnen die 18 NAKO Studienzentren im Juli nach und nach wieder ihre Türen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Durch den Ausbruch der Pandemie in Deutschland hatte die NAKO Gesundheitsstudie präventiv – zum Schutz von Mitarbeitenden und Teilnehmenden – ihre Studienzentren für Probanden sowie Besucherinnen und Besucher vorübergehend geschlossen. Mit der schrittweisen Lockerung der Beschränkungen im öffentlichen Leben ist jetzt auch eine kontrollierte Wiederaufnahme des wissenschaftlichen Untersuchungsbetriebs und somit die Fortsetzung der Folgeuntersuchung möglich.

„Die Zeit des Shutdowns wurde für wichtige Projekte genutzt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Kerstin Wirkner, Studienzentrumsleiterin in Leipzig und Sprecherin der NAKO Studienzentrumsleiterinnen. „So wurde u. a. ein neues Erhebungsinstrument, die COVID-19-Befragung, erarbeitet. Darüber hinaus haben wir unser Personal auf die neuen Herausforderungen vorbereitet, gut geschult und ein Konzept erarbeitet, das es uns − in Übereinstimmung mit den lokalen Hygiene- und Desinfektionsplänen sowie den Vorgaben zu SARS-CoV-2 der NAKO Mitgliedsinstitutionen − ermöglicht, notwendige Schutzvorkehrungen zu definieren und in allen 18 Studienzentren umzusetzen.“ Was hat sich für die Teilnehmerinnen geändert Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sind seit Beginn der NAKO Bestandteil der Studie.

Was hat sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geändert

Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sind seit Beginn der NAKO Bestandteil der Studie. Um einer Ausbreitung des SARS-CoV2-Virus vorzubeugen, wurden diese jetzt erweitert und verschärft. In den NAKO Studienzentren gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmerinnen, Gästen und Mitarbeiterinnen. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist Pflicht. Ergänzt werden diese inzwischen gängigen Sicherheitsvorkehrungen durch verschärfte Hygienemaßnahmen: Zusätzliche Stellwände und Plexiglaswände, u. a. am Empfang, sowie das mehrfache tägliche Desinfizieren von sämtlichen Kontaktflächen zählen dazu. Das Untersuchungspersonal trägt Berufs- und Schutzkleidung, die in vorgeschriebenen Abständen gewechselt wird, und die Räume werden nach entsprechenden Qualitätsstandards gereinigt und gelüftet.

Neu für die Teilnehmenden sind die zusätzliche Befragung nach SARS-CoV-2 bezogenen Ausschlusskriterien bei der Terminvereinbarung und die COVID-19-Selbstauskunft am Tag der Untersuchung. Individuelle Fragen und Anliegen der NAKO Probanden werden vorab telefonisch besprochen, um weitere, eventuell notwendige Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie des Studienzentrumspersonals realisieren zu können.

Weitere Informationen

Ansprechpartner für die Presse

Dr. Friederike Fellenberg
NAKO Gesundheitsstudie
Leiterin Projekt- und Wissenschaftskommunikation
Am Taubenfeld 21/2
69123 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42620-62
E-Mail: friederike.fellenberg@nako.de

NAKO Gesundheitsstudie

Die NAKO Gesundheitsstudie ist die größte Langzeit-Bevölkerungsstudie in Deutschland. In 18 Studienzentren werden seit 2014 über 200.000 zufällig ausgewählte Personen medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Zum Start der Studie waren die Teilnehmenden im Alter von 20 – 69 Jahren. 

Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine prospektive epidemiologische Kohortenstudie. Die Forschenden beobachten dabei eine große Gruppe, eine sogenannte Kohorte, aus gesunden, kranken oder ehemals kranken Menschen über eine lange Zeitspanne. Ziel ist es, durch wissenschaftliche Auswertungen der Daten der Teilnehmenden, Häufigkeit und Ursachen von Volkskrankheiten wie beispielsweise Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen aufzuklären, Risikofaktoren zu erkennen und Wege für eine wirksame Vorbeugung und Früherkennung aufzuzeigen. 

Das Forschungsprojekt wird von 26 Einrichtungen getragen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und weiteren Forschungsinstituten in Deutschland arbeiten in einem bundesweiten Netzwerk zusammen. Die Studie wird vom Verein NAKO e.V. durchgeführt. Finanziert wird sie aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft und der beteiligten Bundesländer.  

www.nako.de

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